14.09.21
Tickets Dienstag - 14.09.21, Hörspiele “Die Übungspatrone” & “„Nichts als Theater” //  + Lesung Leonard Loeper // Felix Römer & Schneekönig - Poetry Slam in Fuldatal

Tickets für Dienstag - 14.09.21 Hörspiele “Die Übungspatrone” & “„Nichts als Theater” // + Lesung Leonard Loeper // Felix Römer & Schneekönig - Poetry Slam

Tickets – Dienstag - 14.09.21 Fuldatal


Informationen

Time-Table

15h Einlass

16h Hörspiel “Die Übungspatrone” von Otto Heinrich Kühner

17h Hörspiel “„Nichts als Theater” von Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner

19hLesung und Diskussion Leonard Loeper 

20h Poetry Slam: Felix Römer


Felix Roemer

(Poetry Slam)

Römer, aufgewachsen in Goßfelden bei Marburg, gilt als einer der Pioniere der deutschsprachigen Slam-Szene. Bereits 1999, als das Format noch sehr jung in Deutschland war, reiste Römer als Poet durch den deutschsprachigen Raum und trat mit seiner Lyrik und Prosa bei den ersten Poetry-Slam-Veranstaltungen Deutschlands auf. Er selbst nennt das Format "Rock ‘n’ Roll für Unmusikalische".

Zwischen 1999 und 2004 gehörte er zum festen Schauspiel-Ensemble des Goethe-Theaters Wiesbaden. Hinter Marc-Uwe Kling erreichte er 2006 bei den deutschsprachigen Slam-Meisterschaften in München den zweiten Platz im Einzelwettbewerb. Gemeinsam mit Sebastian 23, Lars Ruppel und Gabriel Vetter bildete er das performative Bühnenliteratur-Team "SMAAT", die sich als "Slam-Boygroup" bezeichneten. 2007 wurde er in Berlin im Team-Wettbewerb mit SMAAT deutschsprachiger Poetry-Slam-Meister.

Das Quartett ging mit mehreren Bühnenprogrammen auf Tour, es erschienen zwei CDs mit SMAAT-Texten. Bei diversen Lesebühnen war Römer festes Mitglied, unter anderem ab 2006 bei der Berliner Lesebühne "berlinerWald", gemeinsam unter anderem mit Frank Klötgen, Wolf Hogekamp und Bas Böttcher. Im Satyr-Verlag erschien 2015 die Textsammlung "Verhinderter Held: Mach doch! Aber wenn nicht, halt die Fresse.".[3] Zuvor, so gibt er an, habe er Angst gehabt, ein Buch zu veröffentlichen, weil er fürchtete, seine Texte würden ohne seine Performance nicht wirken.[4] Darüber hinaus sind zahlreiche seiner Texte in Anthologien sowie Literaturzeitschriften veröffentlicht worden. Er moderiert und organisiert diverse Poetry Slams in Berlin sowie Hessen und Niedersachsen, etwa in Eschwege, Kassel und Göttingen. Römer ist zudem Leiter von Workshops zu den Themen Poetry Slam sowie Kreatives Schreiben.


Leonard Loeper

(Autor)

Leonard Loeper erforscht die Natur und Psychologie des Menschen im historischen wie
aktuellen gesellschaftlichen Kontext. Er arbeitet als Coach für schwierige Lebensfragen,
ist Gründungspartner der gemeinnützigen Gesellschaft „kinderleicht“ und hält Vorträge.
Er veröffentlichte ebenso aufschlussreiche wie unterhaltsame Sachbücher und Artikel zum
Verhalten des Menschen. 

In seinem 2014 erschienenem Buch „Trockenzone – Gedanken zur Stellung emanzipierter Frauen in
der Liebe“ befasst er sich kritisch und humorvoll mit den Hürden für dauerhafte Paarbeziehungen in
der modernen Welt. 2019 wendete er sich mit „Die verwirrte Bevölkerung“ dem komplexen Thema der Menschen im Spannungsfeld von Bildung, Medien und Politik zu. 

In der Lesung zu VERANSTALTUNG RADARIEN liest er Passagen aus seinem, gemeinsam mit Doreen Dünkler geschriebenen, Buch „Verbunden in Trennung“. Hier geht es um Kinder von Eltern in Trennungskonflikten nach der Scheidung. In kurzen und oft überraschenden Episoden werden die emotionalen Konflikte von Eltern und Kindern erkennbar. Dieses Buch erschien 2014 als Teil der Edition-kinderleicht und ist heute – in der Krise seit 2020 - aktueller
denn je.

Loeper ist regelmäßig im Kultur-Atelier Kassel, wo er intellektuellen Austausch und Inspiration findet

www.leonardloeper.de


100 Jahre Christine Brückner & Otto Heinrich Kühner

Im Jahr 2021 wären die beiden Schriftsteller Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner, die als Paar drei Jahrzehnte in Kassel lebten, 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass führen wir zwei ihrer Hörspiele auf. Otto Heinrich Kühner war ein Pionier des deutschen Hörspiels der Nachkriegszeit. Er war beim Süddeutschen Rundfunk Hörspiellektor und -dramaturg, verfasste eine lange Zeit maßgebliche Hörspielpoetik und zahlreiche Hörspiele, darunter auch eines gemeinsam mit seiner Frau Christine Brückner.


1. Hörspiel:
Otto Heinrich Kühners Hörspiel „Die Übungspatrone“ von 1950 war eines der am meisten gesendeten Hörspiele der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg (Süddeutscher Rundfunk in der Regie von Helmut Jedele, 46 min). Es behandelt die dramatische Frage nach Schuld und Gewissen unter großem äußeren Druck: Eine Gruppe von zehn Soldaten ist als Hinrichtungskommando abkommandiert ist. Der Delinquent: ein junger, aus Kassel stammender Deserteur. Die Übungspatrone, jener unschädliche Holzpfropfen in irgendeinem der zehn Gewehre, dient als Symbol der Kompromissfähigkeit der menschlichen Natur gegenüber der Frage der Verantwortung. Keiner der zehn Männer weiß, wer die Übungspatrone besitzt. Jeder aber beruhigt mit ihr nach erfolgter Exekution sein Gewissen. Die Diabolik der Hintertür wird jäh entlarvt durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall …


2. Hörspiel:
„Nichts als Theater“ ist ein gemeinsam von Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner verfasstes satirisches Hörspiel, erstmals 1970 vom Hessischen Rundfunk in der Regie von Jörg Jannings gesendet (60 min, 34 sec.). Im Kleinen Haus von XYZ wird der „Vietnam-Diskurs“ von Peter Weiss gespielt. Man befindet sich kurz vor der Pause, auf der Bühne rattern Maschinengewehre, draußen vor dem Theaterfoyer unterhalten sich zwei Garderobieren über Gehacktes. Dann strömt das Publikum zum Büffet, um bei Limonade und Sekt die befremdenden Ereignisse auf der Bühne zu kommentieren. Nach dem zweiten Akt wird es für die Theaterbesucher Müller, Schulze und Co. erst richtig interessant, denn dann kommt die APO mit Bärten und Sammelbüchsen und gleich darauf die Polizei ...

Die Hörspiele werden aufgeführt in Kooperation mit der Stiftung Brückner-Kühner.


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